In Kenia wird, im Gegensatz zum Nachbarland Äthiopien, statt Kaffee hauptsächlich Tee getrunken. Erst 1893 erreichten die ersten Kaffeesträucher, auf Bestreben der französischen Missionare, das Land. Trotzdem wachsen heutige einige der besten Kaffees der Welt in Kenia – den nährreichen Boden und dem einzigartigen Auktionssystem sei Dank.
FAKTEN:
EIGENSCHAFTEN:
In den 1950er Jahren bauten immer mehr Kleinbauern die Kaffeepflanze als „cash crop“ an – was zu einem deutlichen wirtschaftlichen Aufschwung im Land führte. 1963 wurde Kenia unabhängig und die Preise für kenianische Kaffees zogen weiter an. Um hohe Preise für ihre Kaffees zu erzielen, waren kenianische Kaffeebauern schon seit jeher um Qualität bemüht. Die Einteilung in die „Qualitätsstufen“ der Kaffees erfolgt hauptsächlich anhand der Größe und Qualität der Bohnen. So sind beispielsweise „AA“ die größten und teuersten Bohnen, die der Sorte „AB“ sind kleiner und somit günstiger. Daneben gibt es noch andere Kategorien, wie zum Beispiel Peaberries „PB“ (um Peaberries handelt es sich, wenn in der Kaffeekirsche nur eine Kaffeebohne (statt der üblichen zwei) wächst. Diese sind keineswegs minderwertig, sondern zeichnen sich zumeist mit besonders starker Süße aus.)
Der meiste Kaffee kommt aus Zentral- und Westkenia. Mit 800 000 Säcken pro Jahr ist Kenia ein durchaus großer Exporteur.
Nyeri: Dieses Gebiet liegt am Vulkan Mount Kenya. Der Boden am Mount Kenya ist besonders fruchtig und bringt die besten Kaffees des Landes hervor. Die Kaffeeproduktion erfolgt in diesem Gebiet hauptsächlich durch kleine Farmen, die sich zu Gemeinschaften zusammenschließen. Geerntet wird zwei Mal pro Jahr, wobei die Haupternte (main crop) zumeist die quantitativ und qualitativ hochwertigere ist.
Murang`a: Ungefähr 100 000 Kaffeebauern leben in dieser Region im Zentrum Kenias. Auch in dieser Region findet man fruchtbare, vulkanische Böden. Die „main crop“ ist zwischen Oktober und Dezember, die „fly crop“ zwischen Juni und August
Kiambu: In dieser Region wird man weniger Specialty Kaffee finden. Der Anbau erfolgt zumeist auf großen Farmen, wobei der Anteil an kleinen Kaffeebauern steigt.
Typisch sind die Varietäten SL-28 und SL-34, welche Sie in den meisten Specialty Kaffees aus Kenia finden werden. Geschmacklich erinnern diese beispielsweise an Johannisbeere oder Brombeere und haben einen saftigen Charakter. Um diese besonderen Charakteristika zu erhalten, werden Kaffees aus Kenia meist eher hell geröstet und sind bei Filterkaffee-Fans sehr beliebt. Aufgrund des Risikos von Krankheiten der Pflanze wie zB. Blattrost gewinnen auch andere Varietäten wie Ruiru 11 und Batian an Einfluss.
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