Nach zehn Stunden Autofahrt, unzähligen Kaffees und Gesprächen mit den spannendsten Herstellern der Branche kehrten wir mit vielen Eindrücken zurück. Die wichtigsten News für uns sind:
Was steckt hinter den Überschriften... hier zu lesen und auf Youtube auch nachzuschauen.
Endlich sprechen sie miteinander!
Mahlkönig hat mit dem Grind-by-Sync-System die Latte hochgelegt – im wahrsten Sinne des Wortes. Die Mühle kommuniziert direkt mit der Espressomaschine und passt den Mahlgrad automatisch an. Unter- oder überextrahiert? Kein Problem mehr: Die Maschine meldet’s, und die Mühle reagiert. Soweit das Versprechen.
Im professionellen Bereich hatte Mahlkönig dies schon vor einiger Zeit eingeführt und arbeitet mit La Marzzocco, San Remo, usw zusammen.
Im Home Bereich bietet Mahlkönig nun eine komplette eigene Lösung. Der Espressomaschinen-Hersteller Xenia wurde vor ein paar Monaten erworben und mit der kommenden E64 WS kommt auch die passende Mühle für daheim. Wir sind schon sehr gespannt, wie das Gespann in der Praxis performt.
Auch Quickmill und Eureka ziehen nach – wenn auch noch etwas leiser. Protoypen von den Geräten standen auch hier zum Testen zur Verfügung. Es wirkte aber noch weniger rund und weniger fertig als die Mahlkönig Lösung. Wir rechnen damit, dass Quickmill nur der erste Eureka Partner ist und auch andere Hersteller hier mit der neuen Eureka Mühle sprechen werden.
Zwei Jahre nach der Ankündigung ist sie endlich verfügbar: die Compak Fino Single Dose. Die ersten Geräte sollten bald bei uns sein. Sie wirkt sehr durchdacht und wertig. Von Türkisch, Espresso, Moka bis zu French Press - über die riesen Skala ist alles einstellbar.
64mm konische Mahlkegeln sollten für schnelles Ergebnis sorgen. Auch erwarten wir wenig Retention bei der Bauweise. Die Fino gibt es optional auch mit integrierter Waage - das haben wir von anderen Herstellern noch nicht gesehen.
Nun haben viele etablierte Mühlen-Hersteller endlich auch vernünftige Single Dosing Angebote.
Noch ein Mühlen-Punkt - die Elektronik hält Einzug: Immer mehr Mühlen ersetzen das klassische Drehrad durch ein elektronisches Mahlgrad-Display – gesehen bei ECM, Rocket und Eureka. Das ist nicht nur stylisch, sondern auch die Voraussetzung für die Kommunikation mit den smarten Maschinen - siehe #1.
m Maschinenbereich war 2025 kein Jahr der Revolution, sondern der feinen Evolution.
ECM und Rocket setzen weiter auf Qualität und Details: verbesserte Bedienkonzepte und smarte Features wie Ein/Ausschaltzeiten und vor allem eine schneller Aufheizzeit stehen im Fokus.
ECM stellte das neue Top-Modell Estetika vor, Rocket bringt eine aktualisierte Variante der R58.
Besonders spannend bei ECM: Die Integration von Anzeigen, die anzeigen, ob ein Shot unter- oder überextrahiert wurde – ein klarer Fingerzeig, dass auch hier bald die Kommunikation zwischen Maschine und Mühle eingebaut werden könnte.
Lelit war in den letzten Jahren nach der Übernahme etwas im Dornröschenschlaf, aber meldet sich zurück.
Erstmals nur mit einer Überarbeitung der Mühle William, die zu Steve wird.
2026 sind aber einige Neuerungen zu erwarten. Die Lelit V3 stand schon ausgestellt am Stand - recht viel wurde aber noch nicht verraten. Der Zweikreiser kommt mit einer Flow-Steuerung. Vorstellung erfolgt im Frühjahr 2026.
Eine komplette Produktüberarbeitung steht bevor, inklusive technischer Neuerungen und einer überarbeiteten Design-Sprache. Es wird wieder spannend im Lelit-Lager. Verfügbar werden erste Geräte aber erfahrungsgemäß erst in ~1 Jahr sein.
Arkel hat gleich drei neue Modelle vorgestellt – und alle drei bringen frischen Wind in die Szene:
TIDE: kompakt, aber mit leistungsstarker Gear-Pumpe. Der Druck lässt sich über einen Joystick direkt mit der Pumpe fein steuern. Sie ist auch kleiner als die Coast.
BAY: zwei „Coast“-Maschinen in einem Gehäuse – perfekt für Anwendungen mit höherem Volumenbedarf.
COAST WHITE: die beliebte Coast jetzt in edlem Weiß.
Arkel hat damit einige Prototypen gezeigt. Wir erwarten im Jahr 2026 erste Verfügbarkeiten von diesen.
Die Maschinen - Mühlen - Kommunikation war definitiv der wichtigste Trend für Home Barista. Wir sind gespannt, wie weit sich diese Technologie in den nächsten Jahren durchsetzt.
Auch kommt Konkurrenz aus Fernost - vor allem China - nach Europe. Wie bei so vielen Produkten ist hier die Entwicklungsgeschwindigkeit tendenziell höher als bei den etablierten Herstellern. Bei Langlebigkeit und Reparierbarkeit haben wir aber noch große Bedenken.
Viele der oben vorgestellten Geräte gibt es auch bald bei uns zu sehen. Die ersten sollte die Fino sein.
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