Genau wie bei Wein und Hopfen hat auch der Kaffeebaum, auf dem die Kaffeekirschen wachsen, verschiedenste Arten und Sorten. Es gibt aktuell über 125 entdeckte "Coffea" - Arten. Für den kommerziellen Gebrauch werden aber vorwiegend Arabica (Coffea arabica) und Robusta (Coffea canephora) verwendet.
Unsere Kaffeesorten kommen ausschließlich auch direktem Handel. Nur so können unsere Röster die hohe Qualität an Rohbohnen erhalten, sowie einen hohen Preis für den Produzenten garantieren. Mehr zum Thema "Fairer Kaffee"
Die beiden wichtigsten Kaffeebaumarten haben verschiedene Eigenschaften, die darüber entscheiden, wo sie gedeihen und welche Qualität die Kaffeebohnen haben. Sie beeinflussen ebenfalls das Aromaprofil.
EIGENSCHAFTEN | ARABICA | ROBUSTA |
---|---|---|
Chromosomen | 44 | 22 |
Wurzelsystem | tief - Abstand der Bäume ca. 1,5 m | Flach - Abstand der Bäume mind. 2 m |
Ideale Temperatur | 15-25C | 20-30C |
Höhenlage & Breitengrad | 900-2000m | 0-900m |
Niederschlagsprofil | 1500-2500mm | 2000-3000mm |
Blüteperiode | nach Regen | Unregelmäßig |
Von der Blüte zur Fruchtreife | 9 Monate | 10-11 Monate |
Ölgehalt der Bohnen | 15-17% | 10-12% |
Zuckergehalt | 6-9% | 3-7% |
Koffeeingehalt | 0,8-1,4% | 1,7-4% |
Quelle Tabelle: Moldvaer, Das Kaffee-Buch (Dorling Kindersley)
Die Anbaufläche der Weltkaffeeproduktion – rund 10 Millionen Hektar – verteilt sich auf etwa 80 Länder. Hauptanbauregionen sind Afrika, Mittel- und Südamerika sowie Asien. Jedes Land hat ihre Eigenheiten. Das hat einerseits mit den geologischen Rahmenbedingungen zu tun. Hochland versus Tiefland, Beschaffenheit des Bodens, Regenintensität usw.
Gleichzeitig spielt aber auch die Tradition und das gesellschaftliche Umfeld eine Rolle. Manche Länder wie Vietnam fokussieren sich auf Massenproduktion und sind für den Spezialitätenmarkt uninteressant. Andere versuchen gesetzlich hohe Qualität vorzuschreiben wie Costa Rica.
Wir stellen hier ein paar der wichtigsten Herkunftsländer des Kaffees mit ihren Eigenschaft vor, die in unseren Kaffees sind:
Der Kaffee-Ursprung liegt in Äthiopien. Laut Legende beklagte sich Schäfer Kaldi über nachaktive Tiere, die zuvor rote Kirschen gegessen hatten ... bis er es selbst probierte.
Auch heutzutage ein wichtiges Anbauland mit besonders fruchtigen Kaffeesorten - beschrieben werden diese als elegant, blumig, krautig und zitrusartig. (Beispiel: Gori - Limu Äthiopien)
Bekannteste Anbaugebiete:
Limu, Djimmah, Harar, Yirgacheffe, Sidamo
Bekannteste Sorten:
Heirloom, Mokka, Geisha
Brasilien ist der weltweit größte Kaffeeerzeuger mit sehr viel Massenware. Doch auch hochwertige Arabicas findet man in Brasilien, die vielfach die Basis für Mischungen sind. Unsere Reinsorte hier ist Fürth - Ouro Verde
Bekannteste Anbaugebiete:
Bahia, Cerrado, Espirito Santo, Sul de Minas
Bekannteste Sorten:
Yello Icatu Black Honey, Icatu, Mundo Nova, Catuai
Viele minderwertige Sorten dürfen in Costa Rica gesetzlich nicht angebaut werden. Somit erklärt sich auch der hohe Anteil dieses Landes bei Spezialitätenkaffees. Unsere Reinsorte hier: Gori - Tarrazu
Bekannteste Anbaugebiete:
Valle Central, Tarrazu, Brunca
Bekannteste Sorten:
Yellow Honey Villalobos, Yellow Honey Villa Sarchi, Yellow Honey Caturra, Catuai
Guatemaltekische Kaffees können sehr unterschiedlich ausfallen: Mal eher schokoladig - mal eher zitrusartig fruchtig.
Bekannteste Anbaugebiete:
Coban, Antigua, Atitlan, Huehuetenango, Acatenango
Bekannteste Sorten:
Red Catuai, Caturra, Bourbon
Honduras produziert vielfältigste Geschmacksprofile, von weich, säurearm, nussig und toffeeartig bis zu säurereichen Kaffees ähnlich kenianischer Kaffeesorten.
Bekannteste Anbaugebiete:
Agalta, Copan Montecillos
Bekannteste Sorten:
Pacas, Typica
Indische Arabica und Robusta Bohnen werden gern für Espressoröstungen verwendet. Sie sind meist körperreich und säurearm. Es gibt ausgeprägte regionale Geschmackseigenarten.
Eine Besonderheit ist der Monsooned Malabar. Früher geschah dies ungesteuert auf dem Weg von Indien nach Italien: Monatelanger Einfluss von Meereswasser auf den Kaffee. Nach Einführung von wassergeschützten Containern schmeckten den Südländern der Kaffee nicht mehr. Daher wird dieser Prozess nun bewusst in Indien mit Monsun-Regen nachgebildet.
Bekannteste Anbaugebiete:
Kerala, Karnataka, Tamil Nadu
Bekannteste Sorten:
Kent, Robusta, Malabar Monsooned
Aus Kenia kommen einige der aromatischsten und säurereichsten Kaffees der Welt. Eine zitronige Note ist hier typisch.
Bekannteste Anbaugebiete:
Marsabit, Meru, Kirinyaga, Embu, Nyeri
Bekannteste Sorten:
AA, SL28, SL34, SL 28, SL 34 AA
Kolumbianische Kaffees sind meist voll und körperreich und bieten eine Fülle von Noten: von süß, nussig und schokoladig bis zu blumig, fruchtig und beinahe tropisch.
Bekannteste Anbaugebiete:
Cauca, Santander, Tolima, Huila, Narino
Bekannteste Sorten:
Caturra, Tekisik, Bourbon
Nicaragua ist ein recht armes Land, in dem Kaffeeanbau vor allem Familiensache ist. Wenngleich die Geschmacksvielfalt auch hier groß ist, findet man doch vielfach auch geschmacklich die Indikation, dass auch Kakaobohnen aus dem Land kommen.
Bekannteste Anbaugebiete:
Nueva Segovia, Jinotega, Madriz
Bekannteste Sorten:
Caturra, Red Catuai, Pacamara, Maracaturra
Panamaische Kaffees sind süß und ausgewogen, manchmal blumig oder zitrustönig, rund und gut trinkbar.
Bekannteste Anbaugebiete:
Volcan, Boquete, Renacimiento
Bekannteste Sorten:
Geisha, Caturra, Typica
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