Guter Kaffeegeschmack hat viele Feinde: Sauerstoff, Hitze und Feuchtigkeit sind die wichtigsten. Daher empfehlen wir die Aufbewahrung an einem dunklen, trockenen Ort direkt im verschlossenen Sackerl.
Geben Sie nur soviel Kaffee in die Mühle, wie Sie in wenigen Tagen verbrauchen. Die Aufbewahrung im Kühlschrank wurde vor 15 Jahren noch empfohlen. Der aktuelle Konsens ist aber, dass die Kondenswasser-Bildung durch raus und reingeben mehr Schaden anrichtet, als die kühlere Temperatur konserviert. Also besser bei Raumtemperatur lagern.
Die Geschmacksstoffe von gemahlenem Kaffee verflüchtigen sich sehr schnell. Nicht umsonst riecht man frisch gemahlen Kaffee im ganzen Raum. Daher baut geöffneter, gemahlener Kaffee schnell ab. Jede noch so kleine Packung verhindert meist nicht, dass die letzten Zubereitungen sehr matt schmecken.
Hochwertige Kaffees werden in Packungen mit Ventil abgefüllt. Nach der Röstung entwickelt Kaffee noch Gase, welche die Packung aufblähen. Es gibt 2 Möglichkeiten: Entweder ich lassen den Kaffee so lange "abstehen", bis sich keine Gase mehr entwickeln. Oder ich verwende teurere Packungen mit einem Ventil nach außen (geht nur in 1 Richtung).
Da Frische und baldige Abfüllung für den Geschmack wichtig sind, verwenden alle Spezialitäten-Röster Verpackungen mit Ventil.
Gesundheitlich bedenklich ist auch ein mehrere Jahre alter Kaffee nicht. Schmecken tut er jedoch meist nicht mehr.
Rohkaffee vor der Röstung hält relativ lange das Aroma (durchaus 2-3 Jahre). Der Kaffee verändert sich zwar auch - oft aber auch in erwünschte Richtungen.
Am Tag der Röstung fängt die Uhr dann richtig zu ticken an.
Ist nun ein möglichst früher Verbrauch gut? Jein.
Direkt danach ist der Kaffee noch unausgewogen - rund 10 Tage sollte er lagern.
Danach verändert sich der Kaffee und die passende Lagerdauer hängt vom gewünschten Ergebnis ab.
Wer sehr fruchtigen/säurebetonten Kaffee möchte, sollte helle Röstungen mit möglichst kurzer Lagerdauer verwenden.
Die gleichen Röstungen länger gelagert ergeben eine milderes und säureärmeres Ergebnis.
Dunkle Espresso-Röstungen verändern sich in den ersten Monaten weniger und somit ist hier das Röstdatum etwas weniger entscheidend.
Insgesamt empfehlen wir, den Kaffee innerhalb von 6 Monaten ab Röstdatum aufzubrauchen - maximal 1 Monat nach Öffnung der Packung. Nach den 6 Monaten lässt der Geschmack auf jeden Fall kontinuierlich nach.
Es gibt nicht nur Bohnen und gemahlenen Kaffee. Die Mahlung kann sehr unterschiedlich sein. Für jede Zubereitungsart gibt es den passenden Mahlgrad.
Pulverfein benötigt man für Türkischen Kaffee. Auch sehr fein beispielsweise für eine Espressomaschine. Klassischer Filter ist mittelfein. Kaffee für Chemex oder Karlsbader Kanne ist viel gröber bis zu Grieskörnig. Wenn Sie gemahlenen Kaffee bestellen, können Sie daher bei uns immer den passenden Mahlgrad auswählen.
Nichtsdestotrotz empfehlen wir, selbst zu mahlen - Sie holen hier mehr raus. Welche Mühle zu Ihnen passt, steht in folgendem Artikel: Kaffeemühlen 1x1
Die Frage nach einem starken oder milden Kaffee bekommen wir oft. Dabei sind Geschmack oder Koffeingehalt gemeint. Die beiden haben aber wie oft fälschlicherweise angenommen wenig Zusammenhang.
Ein Espresso (35ml) enthält ungefähr 40 mg Koffein. Eine Filterkaffee (150ml) bringt durchaus das doppelte in die Tasse. Ein Espresso wird aber geschmacklich intensiver sein.
Die Intensität des Geschmacks hängt von der Charakteristik der Rohbohne sowie der Röstung ab. Einen tollen Geschmack zu bekommen ist auch die hohe Kunst eines Rösters.
Wieviel Koffein in einer Tasse steckt, hängt von der Kaffee-Sorte sowie der Zubereitung ab. Hohe Kaffeemenge (sprich Filterkaffee-Zubereitung) pro Tasse bedeutet mehr Koffein.
Gleichzeitig haben Robusta-Sorten im Durchschnitt 2,5x soviel Koffein wie Arabicas. Da Filter-Kaffees oft reine Arabica-Sorten sind und Espresso-Kaffees vielfach Mischungen, gleich sich der Zubereitungsunterschied wieder aus.
Wer wenig Koffein möchte, kann auf relativ koffeinarme Sorten zurückgreifen wie beispielsweise der Limu aus Äthiopien.
Auch entkoffeinierter Kaffee ist natürlich eine Möglichkeit. Achten Sie hier aber darauf, dass diese mit CO² oder mit Wasser bearbeitet wurden. Details dazu in unserem Artikel.
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